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Spina bifida

Informationen zur Kinderkrankheit Spina bifida

Allgemeines

Spina bifida, auch als offener Rücken bekannt, ist eine angeborene Fehlbildung des Nervensystems, die auftritt, wenn sich die Wirbelsäule des Fötus nicht vollständig schließt. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen und Komplikationen führen, einschließlich neurologischer Beeinträchtigungen, Mobilitätseinschränkungen und Blasen- und Darmfunktionsstörungen. Spina bifida ist eine häufige Geburtsanomalie und betrifft etwa 1 von 1000 Babys.

Ursachen

Die genauen Ursachen von Spina bifida sind noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen können. Eine unzureichende Aufnahme von Folsäure während der Schwangerschaft kann auch das Risiko einer Spina bifida beim Fötus erhöhen. Darüber hinaus kann die Einnahme bestimmter Medikamente während der Schwangerschaft das Risiko erhöhen.

Symptome

Die Symptome von Spina bifida können von mild bis schwer variieren und hängen von der Schwere der Fehlbildung ab. Zu den Symptomen gehören möglicherweise Lähmungen der Beine oder Arme, Blasen- und Darmkontrollverlust, Verlust der Empfindung und Schwierigkeiten beim Gehen oder Stehen. Einige Menschen mit Spina bifida können auch geistige Behinderungen und Lernschwierigkeiten haben.

Diagnose

Spina bifida kann während einer pränatalen Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Wenn Spina bifida festgestellt wird, können weitere Tests durchgeführt werden, um die Schwere der Fehlbildung zu bestimmen. Eine MRT kann auch durchgeführt werden, um das Ausmaß der Schädigung des Rückenmarks zu bestimmen.

Behandlung

Die Behandlung von Spina bifida hängt von der Schwere der Fehlbildung ab. In einigen Fällen kann eine Operation durchgeführt werden, um die offene Stelle in der Wirbelsäule zu schließen und die umgebenden Nerven und das Gewebe zu reparieren. Physiotherapie und ergotherapeutische Maßnahmen können dazu beitragen, die Mobilität und Unabhängigkeit von Menschen mit Spina bifida zu verbessern. Eine regelmäßige Überwachung und Behandlung von Komplikationen wie Infektionen, Druckgeschwüren und Harnwegsinfekten ist auch wichtig, um das langfristige Wohlbefinden von Menschen mit Spina bifida zu gewährleisten.

Arten von Spina bifida

Es gibt drei Arten von Spina bifida: die spina bifida occulta, die Meningozele und die Myelomeningozele. Die Spina bifida occulta ist die mildeste Form und kann ohne Symptome auftreten. Die Meningozele ist eine moderate Form und führt zu einem flüssigkeitsgefüllten Sack, der aus dem Rückenmark herausragt. Die Myelomeningozele ist die schwerste Form und führt zu einem offenen Rückenmarkdefekt.

Risikofaktoren für Spina bifida

Einige Faktoren können das Risiko für Spina bifida erhöhen, darunter die Einnahme bestimmter Medikamente während der Schwangerschaft, ein niedriger Folsäurespiegel, Diabetes bei der Mutter und eine familiäre Vorgeschichte von Spina bifida. Frauen, die planen, schwanger zu werden, wird empfohlen, Folsäure zu sich zu nehmen, um das Risiko von Spina bifida beim Fötus zu reduzieren.

Lebensqualität mit Spina bifida

Menschen mit Spina bifida können ein erfülltes Leben führen, wenn sie Zugang zu den richtigen Ressourcen und Unterstützung haben. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sowie eine umfassende Rehabilitation können dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Spina bifida zu verbessern. Eine Barrierefreiheit und Unterstützung in der Schule und am Arbeitsplatz sind ebenfalls wichtig, um die Unabhängigkeit und Integration in die Gesellschaft zu fördern.

Prävention von Spina bifida

Die beste Prävention von Spina bifida ist die Einnahme von Folsäure vor und während der Schwangerschaft. Frauen, die planen, schwanger zu werden, sollten täglich mindestens 400 Mikrogramm Folsäure einnehmen, um das Risiko von Spina bifida beim Fötus zu reduzieren. Frauen mit höherem Risiko für Spina bifida können höhere Dosen von Folsäure benötigen und sollten dies mit ihrem Arzt besprechen.

Langzeitfolgen von Spina bifida

Menschen mit Spina bifida können im Laufe ihres Lebens verschiedene Langzeitfolgen erfahren, wie zum Beispiel neurologische Probleme, orthopädische Probleme und Blasen- und Darmprobleme. Eine umfassende medizinische Betreuung und Rehabilitation kann dazu beitragen, diese Folgen zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Psychosoziale Aspekte von Spina bifida

Menschen mit Spina bifida können auch psychosoziale Herausforderungen erleben, wie zum Beispiel Angst, Depressionen und soziale Isolation. Eine psychosoziale Unterstützung kann dabei helfen, diese Herausforderungen anzugehen und das Wohlbefinden von Menschen mit Spina bifida zu verbessern.

Betreuung von Menschen mit Spina bifida

Die Betreuung von Menschen mit Spina bifida erfordert ein multidisziplinäres Team von Fachleuten, einschließlich Kinderärzten, Neurologen, Orthopäden, Urologen, Physiotherapeuten und Sozialarbeitern. Eine umfassende Betreuung kann dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität von Menschen mit Spina bifida zu verbessern.

Forschung und Entwicklung von Spina bifida

Die Forschung und Entwicklung im Bereich Spina bifida ist ein wichtiges Thema. Neue Behandlungen, Technologien und Präventionsstrategien werden ständig erforscht und entwickelt, um das Leben von Menschen mit Spina bifida zu verbessern. Die Förderung von Forschung und Entwicklung ist daher von großer Bedeutung


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